Die interaktive Audio-Performance Invisible Collection beleuchtet Werke von Künstlerinnen, die im Laufe der Geschichte fälschlicherweise, versehentlich oder absichtlich Männern zugeschrieben wurden. Mit Witz, Wärme und einem scharfen Blick für Ungerechtigkeit führen Sööt/Zeyringer durch eine Sammlung unsichtbarer Werke, die in der Vorstellungskraft der Zuhörenden langsam Gestalt annehmen. Zwischen historischen und zeitgenössischen Geschichten, Fakten und Fiktion werfen Tiina Sööt und Dorothea Zeyringer die Frage auf, wie viel Klauen in der Kunst eigentlich in Ordnung ist. Sie erzählen von persönlichen Erfahrungen und laden die Besucher*innen ein, darüber nachzudenken, wie wir Geschichte selbst gestalten wollen.

Im Ausstellungsraum Exhibit Eschenbachgasse führen die Künstlerinnen das Publikum durch eine Sammlung unsichtbarer Arbeiten, die in der Vorstellungskraft der Zuhörer*innen langsam Gestalt annehmen. Zwischen Fakten und Fiktion schlagen sie den Ausstellungsbesucher*innen vor, eine Skulptur zu verkörpern, ein Lied mitzusummen oder den persönlichen Gedanken zu folgen. Auf Grundlage ihrer Recherchen beleuchten Sööt/Zeyringer berüchtigte Fälle wie die Kontroverse um Elsa von Freytag-Loringhovens Fountain (lange Marcel Duchamp zugeschrieben) oder Camille Claudels figurative Skulpturen (die stets im Schatten der Arbeiten ihres Partners Auguste Rodin standen). Es geht um Yoko Onos Arbeiten (die oft hinter John Lennon verschwanden) und die bahnbrechende abstrakte Kunst von Hilma af Klint. Inmitten historischer und zeitgenössischer Geschichten über gestohlene oder missverstandene Urheber*innenschaft erzählen die beiden Künstlerinnen auch von persönlichen Erfahrungen und stellen die Frage in den Raum, wie viel Klauen von Ideen eigentlich in Ordnung ist. Invisible Collection lädt die Besucher*innen dieser unsichtbaren Kunstsammlung ein, über Kunstgeschichte nachzudenken und auch darüber, wie sich individuelle Geschichten und gesellschaftliche Narrative miteinander verflechten. Mit dem gewohnten Witz, Wärme und einem scharfen Blick für Ungerechtigkeit ermutigen Sööt/Zeyringer, sich Schritt für Schritt damit auseinanderzusetzen, wie wir Geschichte selbst gestalten wollen.

Eine Koproduktion von Sööt/Zeyringer mit brut Wien und der Akademie der bildenden Künste Wien

Rahmenprogramm

Di., 18. Februar, 20:00 Uhr
Autor*innenschaft und Gender
Podiumsdiskussion

Sa., 22. Februar, 20:00 Uhr
I thought I had an original idea
Performative Intervention und Künstlerinnengespräch mit Sööt/Zeyringer

Content Notes
Die Performance thematisiert häusliche Gewalt und enthält sexistische Zitate.

Achtung: Sööt/Zeyringer – Invisible Collection ist eine Durational Performance. Gekaufte Tickets berechtigen zum Besuch des gewählten Time Slots. Pro Time Slot kann nur ein Ticket gekauft werden. Der Audiowalk dauert ca. 60 Minuten.

Bitte erscheinen Sie 10 Minuten vor Ihrem gebuchten Time Slot. Es gibt keinen Nacheinlass!

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The interactive audio performance Invisible Collection uncovers artworks by women artists that have been misattributed to men in the course of history either mistakenly, accidentally or willingly. With wit, warmth and sharp eye for injustice, Sööt/Zeyringer guide you through a collection of invisible artworks that begin to slowly take shape in the listener’s imagination. Between past and present stories, fact and fiction, Tiina Sööt and Dorothea Zeyringer raise the question of how much stealing in art is okay? They gossip about personal experiences and encourage visitors to think about ways in which we ourselves want to shape history.

At the exhibition space on Vienna’s Exhibit Eschenbachgasse, the artists take the audience on a tour of a collection of invisible artworks that begin to slowly take shape in listeners’ minds. Between fact and fiction, they propose visitors embody a sculpture, tune into a song or follow their own thoughts. Based on their research, Sööt/Zeyringer draw attention to notorious cases such as the controversy surrounding Elsa von Freytag-Loringhoven’s Fountain (misattributed to Marcel Duchamp for a long time) or Camille Claudel’s figurative sculptures (that were overshadowed by the work of her partner Auguste Rodin). Also featuring: Yoko Ono’s works (often eclipsed by John Lennon) and the groundbreaking abstract art of Hilma af Klint. Amidst past and present stories about stolen or misinterpreted authorship, the two artists also relate personal experiences and ask how much stealing of ideas is okay. The Invisible Collection invites its visitors to think about the history of art and how individual stories and societal narratives tend to get intertwined. With their usual wit, warmth and acuiy eye for injustice, Sööt/Zeyringer encourage listeners to find out, step by step, how we ourselves want to shape history.

A co-production by Sööt/Zeyringer with brut Wien and the Academy of Fine Arts Vienna

Accompanying programme

Tue, 18 February, 8.00 pm
Authorship and gender
Panel discussion

Sat, 22 February, 8.00 pm
I thought I had an original idea
Performative intervention and artist talk with Sööt/Zeyringer

Content notes
The performance addresses domestic and violence and quotes sexist remarks.

Attention: Sööt/Zeyringer – Invisible Collection is a durational performance. Purchased tickets authorise admission to the selected time slot. Only one ticket can be purchased per time slot. The audiowalk lasts approx. 60 minutes.

Please arrive 10 minutes before your booked time slot. There is no late entry!