Obwohl Patriarchat und Machismo lange vor der Frauenbewegung existierten und expandierten, beginnt die eurozentrische Geschichtsschreibung des Feminismus erst im 18. Jahrhundert. Wo sind die Geschichten jener, die vorher rebellierten, und jener, die zu Beginn der ersten Frauenbewegung ausgeschlossen wurden? In The Last Feminist schreiben dystopische Spielverderber*innen, Fremde und rappende Killjoys ihre eigene Genesis, um der Geschichte des Feminismus, die die Gegenwart heimsucht, Rechnung zu tragen. Die Performer*innen beleuchten in der Dystopie die inneren Konflikte feministischer Bewegungen und suchen nach offenen Türen kollektiver Befreiung.

Auf der Suche nach den ersten Feminist*innen: Die Geschichte beginnt in einer dystopischen und unbekannten Stadt. The Last Feminist versucht, als letzte ideologisch überzeugte Feministin ihre verschwundenen Genoss*innen zu finden. In einer Zeit, in der die Vorstellung vom Ende der Welt und des Planeten real ist und der erstarkte Antifeminismus dem modernisierten Patriarchat neuen Glanz verleiht, reiten militante Prinzessinnen, queere Kryptofeminist*innen, emotionale Bitches und postdramatische Hexen von Welle zu Welle und lesen Feminismus gegen den fucking Strich. Dabei werfen sie Schlaglichter auf jene Stimmen innerhalb des feministischen Kampfes, die sonst fehlen. The Last Feminist schafft eine Battle-Rap-Partitur, die lyrische Verbundenheit unter vielen entstehen lässt. Themen wie radikale Verwandtschaft und Verlust der Einheit werden beleuchtet und bieten Einsichten in das Leben überzeugter Feminist*innen. Wer waren die ersten Feminist*innen? Wem gehört der Feminismus heute? In episodischer Form und vier Kapiteln suchen die Performer*innen und Musiker*innen im Scheitern der eigenen Bewegung das revolutionäre Potenzial des Widerstands. Sie definieren und verhandeln Feminismus aus der Perspektive queer-feministischer Underdogs neu. Denn: Wer fehlt, gibt uns das Verständnis der feministischen Geschichte und ist Indiz dafür, wo das Patriarchat greift und regiert.

Artist Talk im Anschluss an die Vorstellung am Fr., 11. Oktober.

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While patriarchy and machismo have existed and expanded long before women’s liberation, the Eurocentric chronicle of feminism does not begin before the 18th century. Where are the stories of those who rebelled earlier than that; those who were excluded from the first women’s lib movement? In The Last Feminist, dystopian spoilsports, strangers and rapping killjoys write their own genesis to account for the history of feminism that haunts the present. The performers shed light on the interior conflicts of feminist movements in a dystopian fashion while searching for open doors of collective liberation.

Looking for the first feminists, the story begins in an unknown, dystopian city. The last feminist who hasn’t lost her ideological convictions tries to find her vanished fellows. In a time when the idea of the world and the planet ending is real and the new strength of anti-feminism lends modern patriarchy new glamour, a bunch of hard-core princesses, queer crypto-feminists, emotional bitches and post-dramatic witches ride from wave to wave and read feminism against the fucking grain, shouting out to those voices within the feminist struggle that are otherwise absent. The Last Feminist creates a battle-rap score allowing for a poetic bond among many. Examining themes like radical kinship and a loss of unity allows glimpses into the life of staunch feminists. Who were the first? Who owns feminism today? In an episode structure and four chapters, the performers and musicians look for the revolutionary potential of resistance in the failure of their own movement. They redefine and renegotiate feminism from the perspective of queer-feminist underdogs, realising that those who are missing will give us the clues to where patriarchy takes hold and rules, so we will finally understand feminist history.

The performance on Fri, 11 October will be followed by an artist talk.

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