Spaziergang & Open-air Kino von und mit Dagie Brundert

Was passiert am 30. Juli?
Spaziergang: Ab 16:00 Uhr hänge ich alle entstandene Fotos an ihre Ursprungsorte: finde mich im Garten unten und auf dem Dachgarten! Lauf ein Stück mit mir und ich erzähl dir was von Phenolen, Transiten, Biogebräu, Schwarzweißentwicklung, Kompost und geteilten Molekülen!

Spaziergang: spontan & kostenlos, silent green

Open-air Kino: Abends ab 21:30 Uhr zeige ich eine Auswahl meiner Kurzfilme, die ich in verschiedenen Pflanzensuppen entwickelt habe.
Unter anderem:
Patthorster Waldgeist 1.21 min
Magnolia 1.09 min
Yksi Kaksi Kolme 3.03 min
Mjuk 1.46 min
Smilestone and the Sea 3.32 min
Kartoffel 3.05 min
I see the Tree and the Tree sees me 2.25 min
Salt eats Film 58 Sekunden

Open-air Kino: silent green Innenhof, Tickets: €5,–
(Bei schlechtem Wetter findet die Vorführung in der Kuppelhalle statt.)

Das Open-air Kino im silent green ist barrierefrei.

Die Kinovorführung findet unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen statt. Bitte trage eine Mund-Nasen-Bedeckung (ffp2- oder OP-Maske) bis zum Erreichen des Sitzplatzes.
Ein tagesaktueller Negativtest ist keine Voraussetzung für einen Open-air Kinobesuch, wird aber empfohlen.

Weitere Infos unter: https://www.silent-green.net/hygienevorkehrungen/
Bei Fragen bitte Mail an: hallo@silent-green.net

Dagie Brundert:
Ich mache Lochkamerafotos im Garten. Negative. Über viele Tage, immer mal wieder eins. Mit meiner altbewährten, viel herumgereisten Illykaffeedose. Ich lasse mich von Zufall und Stimmung leiten, ich werde Stellen finden, wo Schönheit Banalität um Längen besiegt, der Moment wird mich fangen und ich ihn. Ein paar Sekunden lang.

Ich entwickel die Negative in Caffenol: einem selbstgerührten Schwarzweiß-Bioentwickler aus Kaffee, Vitamin-C-Pulver und Waschsoda. Es ist eine ziemlich langsame, entschleunigte Prozedur! Von den Negativen mache ich Positive, Dunkelkammerarbeit: ich lege das Negativ auf ein Stück Fotopapier (kartonstark, tschechisches Barytpapier, postkartengroß), belichte es kurz und entwickel es dann in spezifischer Suppe, die inhaltlich mit dem Objekt zusammenhängt: Blumensuppe, Eichenblattsuppe, Rindensuppe von jenem speziellen Baum. Oder auch in Kompostol, einem Entwickler aus Lebensmittelresten. Die Essensreste einer Person, eines Tages = ein Liter Entwickler.

Ich nehme mir etwas von der Natur und ich gebe es zurück: das Foto wird an den Ort gehängt, wo es entstand.

Es bleibt dort, bis es geklaut wird, zerregnet oder verwittert. Es ist im Transit, es wird verschwinden, aber das macht nichts, die Blumen welken ja auch und die Bäume verlieren ihr Laub. Nichts ist für immer, aber eine zeitlang ist es da und erfreut, kiss the moment, it’s not a pyramid!