Helena Araújo deckt in ihrem Solo and it gets better mit Humor, Ungehorsam und kabarettistischer Extravaganz den harten Druck des Kunstmarkts auf. Die Performerin lädt das Publikum an einen Strand ein, der ein warmes Spotlight auf die psychische Gesundheit von Kulturarbeitenden in der darstellenden Welt wirft. Sie reitet auf den giftigen Wellen des Kunstmarkts und stellt die Unterrepräsentation prekärer Arbeitsbedingungen, ständigen Reisens und harscher Kritik in diesem Bereich infrage. Oder ist es einfach bloß ein Strand?
Während Helena Araújo in ihrem Solo and it gets better auf einem Liegestuhl am Strand sitzt, über Warnsignale referiert oder vielleicht auch ein paar Haie abwehrt, teilt sie mit dem Publikum auf humorvolle Weise intime Geschichten und geheime Ängste. Und sie erzählt von den Zeiten, als Kurator*innen die seltsame Angewohnheit hatten, sie ständig „Helena Araújo aus Brasilien“ zu nennen.
An diesem künstlich aufgeschütteten Theater-Strand spritzen die Emotionen unverhohlen, platsch, platsch, platsch! Das Ufer wird feucht, und auch das Publikum wird vielleicht nass vom Salzwasser. Und es wird noch besser! Helena Araújo stellt die allgemeine Denkweise infrage, dass man als Künstler*in umso wertvoller ist, je mehr man tut – indem sie genau das Gegenteil versucht: nichts zu tun. Sie scheitert, sie versucht es erneut, sie scheitert … Es ist nicht leicht, eine freiberufliche Arbeiterin zu sein. Oh, schwups, Araújo sucht immer noch nach Wegen, mit den Verletzungen fertigzuwerden, und sie wird nicht so schnell aufgeben. Es muss ja schließlich mal besser werden.
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In her solo performance and it gets better, Helena Araújo uses humour, disobedience and comedic extravagance to dismantle the tough life of the art market. The performer invites the audience to a beach that throws a warm spotlight on the mental health of culture workers in the performing arts. Riding the toxic waves of the art market, she challenges the underrepresentation of precarious working conditions, constant traveling and harsh criticism in the field. Or is it simply a beach after all?
While Helena Araújo is sitting in a deckchair on the beach in her solo performance and it gets better, lecturing about warning signals or maybe fending off a couple of sharks, she humorously shares intimate stories and secret fears with the audience. And she tells of the times when curators had the weird habit of constantly referring to her as ‘Helena Araújo from Brazil’.
Emotions splash out with no sign of shame on this artificial, theatrical beach – splash, splash, splash! The shore gets wet, as the audience might from the saltwater. But it gets even better! Helena Araújo challenges the common idea that artists become more valuable the more they do – by trying the exact opposite: to do nothing. She fails, she tries again, she fails… being a freelance worker is no picnic. And hey, Araújo is still trying to find ways to deal with getting hurt, and she won’t give up any time soon. After all, things are bound to get better sooner or later.