(c) Joe Albrecht

7-x-7 in C molle – Die Tanz Company Gervasi widmet sich erneut dem Werk von Merce Cunningham, dessen Erforschung des Raums einzigartig revolutionär war – und heute aktueller denn je ist, da wir zunehmend dazu aufgefordert sind, darüber nachzudenken, wie Raum verteilt und zugewiesen wird.

Sieben Tänzer*innen teilen sich einen Raum, der zwar begrenzt erscheint, aber keine vordefinierte Aufteilung hat. Ihre Interaktion wird eine kontinuierliche Verhandlung sein: Jeder wird einzigartige Strategien entwickeln, um seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu befriedigen, in einem sich ständig weiterentwickelnden Gleichgewicht.

Gervasi und seine Compagnie, die seit 35 Jahren mit einem wechselnden Ensemble von Tänzer*innen aktiv ist, imitieren Cunningham nicht. Vielmehr erforschen sie gekonnt, was uns der unverwechselbare Stil dieses stets experimentierfreudigen Superstars, der 2009 verstorben ist, heute noch zu sagen hat.
Selbstbewusste Körper formen den Raum um sich herum in einer hochkomplexen Abfolge von Handlungen, trotz klarer Linien und präziser Bewegungsmuster. Sie wirken wie Zeitreisende, die sorgfältig untersuchen, ob der Ort, an dem sie gelandet sind, wirklich für sie geeignet ist.

„So könnte eine Utopie aussehen – eine, die selbst angesichts der Absurdität unserer Gegenwart, die sich mit atemberaubender Konsequenz aufzulösen scheint, noch Sinn macht.“ – Helmut Ploebst, 1. April 2022

Konzept und Choreografie: Elio Gervasi
Darsteller*innen: Paula Dominici, Joe La Luzerne, Laura Finocchiaro, Julia Lundberg, Marco Antonio Hernández Rojas, Darja Turchenko und Talitha Maslin.
Dramaturgie: Karl Baratta 
Musikalische Bearbeitung: Alessandro Vicard
Original-Kostüme: Hanna Hollman
Kostüm-Neuanfertigung: Nicoletta Cabassi 
Choreografische Assistenz: Julia Lundberg
Licht & Bühne: Leo Kuraite

Eine Produktion der Tanz Company Gervasi, unterstützt von Wien Kultur (MA7) und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, zivile Wirtschaft und Sport (BMKOES).

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English:

7-x-7 in C molle – Tanz Company Gervasi once again turns its attention to the work of Merce Cunningham, whose exploration of space was uniquely revolutionary—and is more relevant than ever today, as we are increasingly called to reflect on how space is distributed and assigned.

Seven dancers will share a space that, although seemingly restricted, has no predefined division. Their interaction will be a continuous negotiation: each will develop unique strategies to satisfy their own needs and desires, in a constantly evolving balance.

Gervasi and his company, active for 35 years with a changing ensemble of dancers, do not imitate Cunningham. Rather, they skilfully explore what the distinct style of this ever-experimental superstar—who passed away in 2009—still has to say to us today.
Confident bodies shape the space around them in a highly complex sequence of action, despite clear lines and precise movement patterns. They appear like time travellers, carefully investigating whether the place they’ve landed in is truly suitable for them.

"This is what a utopia might look like—one that still makes sense even in the face of the absurdity of our present moment, which seems to be unravelling with breathtaking consistency.” — Helmut Ploebst, April 1, 2022